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Reifenwahl planen, Sicherheit erhöhen, Strom sparen.

Wie lade ich mein Elektrofahrzeug richtig? Weg mit unnötigem Ballast

Die Wahl des richtigen Reifens ist ausschlaggebend. Tests und Reifenetikette helfen.

Viel Treibstoff sparen Sie mit der optimalen Wahl der Reifen.

Konsultieren Sie den aktuellen TCS-Reifentest. Finden Sie den gesuchten Reifen nicht, dürfen Sie davon ausgehen, dass derselbe Reifentyp der entsprechenden Marke mit +/- 10 Breite dieselben Merkmale aufweist. Finden Sie den Reifen im Test nicht, gibt die Reifenetikette wichtige Hinweise. Entscheiden Sie sich, wenn immer möglich, für einen Reifen der möglichst besten Klasse.

Der Treibstoffverbrauch vermindert sich um ca. 2% pro Labelklasse aus der Reifenetikette.

Reifenetikette.pngQuelle: TCS

Die Reifenetikette gibt Auskunft über die Klassifizierung in folgenden Bereichen: 

  • Treibstoffeffizienz: Skala mit den Treibstoffeffizienzklassen A bis E
  • Sicherheit: Skala mit Nasshaftungseigenschaft A bis E
  • Rollgeräusch: Angabe des dB-Werts und einer Klassifizierung A bis C

Reifen, die sich speziell auch für die Verwendung auf Schnee und Eis eignen, erhalten auf der Reifenetikette die entsprechenden Symbole.

Auf was muss ich beim Kauf von Reifen für das Elektroautos achten?

Elektroautos unterscheiden sich zu herkömmlichen Fahrzeugen mit Diesel- oder Benzinmotor in der Technologie und Nutzung. Für ein E-Auto sollte der Reifen in jedem Fall rollwiderstandsoptimiert sein. Weiter ist die Verschleissfestigkeit wichtig, da beim Beschleunigen unmittelbar ein hohes, gleichmässiges Drehmoment im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen zur Verfügung steht. Für das leise fahrende Elektroauto achtet man ebenfalls mit Vorteil auf den Faktor Geräuschemission. Da Elektrofahrzeuge schwerer als Autos mit Verbrennungsmotor sind, sollte der Reifen zudem mehr Gewicht tragen können. 
Auch abgesehen von der Reifenwahl ist punkto Sicherheit und Energieeffizienz immer das eigene Fahrverhalten ausschlaggebend.

Mit wie viel bar müssen meine Autoreifen gepumpt werden?

Zu geringer Reifendruck ist gefährlich. Auswirkungen auf die Sicherheit, den Treibstoffverbrauch und den Materialverschleiss/Reifenabrieb sind die Folge.

Im Handbuch, Türrahmen oder im Tankdeckel finden Sie den empfohlenen Reifendruck. Aufgeführt sind in der Regel Angaben für unterschiedliche Beladungen. Diese Angaben beziehen sich jeweils auf kalte Reifen. Pumpen Sie im Alltag Ihre Reifen mit dem Druck, der Ihrer üblichen Fahrsituation am besten entspricht. Passen Sie den Druck insbesondere bei grösserer Beladung gemäss den Herstellerangaben an. 
Unser Tipp: Prüfen Sie den Druck an kalten Reifen einmal im Monat auf Basis der Herstellerempfehlung. Ist der Pneu bei der Kontrolle warm (z.B. nach einer längeren Fahrt), können Sie den empfohlenen Druck um 0,2 - 0,3 bar erhöhen. Vergessen Sie auch das Reserverad nicht. Auch ungebraucht verliert es Luft. 

Der Luftdruck sinkt stetig, übrigens auch bei Nichtgebrauch. Lesebeispiel: Der Reifendruck sinkt in 4 Monaten von 2,4 bar auf 2,0 bis 2,2 bar, d.h. um rund 10%.

Achten Sie auf den Reifenabrieb

Der Reifenabrieb ist hauptverantwortlich für Mikroplastikeinträge in die Umwelt (*). Schätzungen gehen davon aus, dass in der Schweiz jährlich zwischen 13’500 und 21'200 Tonnen Reifenabrieb produziert werden. Ungefähr ein Viertel davon kann durch Strassenreinigung und Abwasserbehandlung zurückgehalten und der Entsorgung zugeführt werden. Der Rest gelangt in die Umwelt. Internationale Studien gehen davon aus, dass Reifenabrieb je nach Land und Studienart für 24 bis 93 % der Mikroplastikeinträge in die Umwelt verantwortlich ist. Die Schweiz steht dabei laut aktuellen Schätzungen mit 93% an der Spitze.  
Reifenabrieb entsteht bei der Kraftübertragung (Beschleunigen, Bremsen, Lenken) vom Fahrzeug auf die Fahrbahn. Die dabei entstehende Reibung führt zum Abrieb des Reifens und setzt Reifenabriebpartikel frei. 
Mit der richtigen Reifenwahl und einer gleichmässigen, vorausschauenden Fahrweise tragen Sie dazu bei, dass sich der Reifenabrieb verringert und in der Folge weniger Mikroplastik in die Umwelt gelangt.

(*) Quelle Reifenabrieb als grösste Quelle von Mikroplastik. Massnahmen zur Verminderung Bericht des Bundesrates in Erfüllung des Postulates 19.3559 Schneider Schüttel vom 06.06.2019